Montag

Das Semester hat mich komplett verschlungen. Irgendwie gibt es kaum noch Freizeit. Ich hab ja, weil das Semester hier so lange nicht begonnen hat, in Köln zwei Projekte angemeldet, die viel Energie fordern. Zusätzlich hat das Semester hier jetzt doch mal angefangen. Die 3. Woche hat heute begonnen. Noch sind die Japanischen Seminare noch zu managen, aber beides parallel zu machen war wohl ‘nen feher.

Für Köln arbeite ich aktuell an zwei Projekten, in dem einen nutze ich deep learning um ein Tool zu entwickeln, das lernt Fonts zu erstellen. In dem anderen untersuche ich, ob grafische Elemente von unterschiedlichen Kulturen unterschiedlich wahrgenommen werden. Dazu habe ich eine Umfrage erstellt, und bitte jeden, die auszufüllen, sofern das noch nicht passiert ist. 😊

Hier geht es zur Umfrage

Ich verbringe so viel zeit in der Uni, dass dort auch meine komplette Freizeit und Erholung irgendwie stattfindet. Glücklicherweise haben wir diesen Beamer und können regelmäßig Smash spielen oder Netflix anschmeißen.

Ness wins

Gestern haben wir abends eine Takoparty gemacht. Party klingt übertrieben – wir sind immer die gleichen vier bis fünf Leute im Lab. Einer hat eine Takoyaki platte mitgebracht (das ist eine Art großes Waffeleisen) und wir haben die Teigkugeln gemacht und dabei ‘nen Asahi getrunken.

Takoyakiplatte
fertiges Takoyaki

Eigentlich wollten wir diese Woche unsere Fahrradtour machen, allerdings gibt es in Japan neben den regelmäßigen Erdbeben tatsächlich Wetter. Hier wird es also die nächste Woche durchregnen.

South Gate

Ansonsten…

Dass ich gestern in meinem Zimmer zwei sterbende Kakerlaken gefunden habe erwähne ich besser nicht. Nachher fangen die Leute noch an zu denken, ich locke dieses Getier irgendwie an.

Ist halt super komisch. Ich war in den letzten Wochen nur zum Schlafen in meinem Zimmer. Heißt – ich habe keinen Müll, keine Essensreste, nichts Ungespültes und keine Vorräte. 🤷‍♂️ Ich rede mir einfach mal ein, dass die nur zum sterben in mein Zimmer gekommen sind. Bin mal gespannt, wenn hier in ein paar Wochen der echte Sommer losgeht.

Frohe Ostern!

Frohe Ostern! – oder wie man hier sag: …

Seit Mittwoch ist es ziemlich still in der Uni. Insgesamt sieht man nur noch wenig Menschen auf den Straßen. Im Lab sind wir meistens nur noch zu dritt oder viert. Ab und an Kommt ein Professor rein. Das hat zur Folge, dass wir ziemlich konzentriert hier arbeiten können.

konzentrierter Krusty

Der erste Versuch eine AI zu trainieren hat ganz gut geklappt und Stellen aufgedeckt, die ich jetzt ausbessere.

Am Freitag kam der Professor vom System Planing Lab und hat mir einen neuen iMac hier hingestellt, damit ich mit mehr Rechenleistung arbeiten kann. Ich hab da jetzt Ubuntu drauf und hab die Entwicklungsumgebung zum Laufen gebracht.

Kurz zu meinem Projekt:

Ich will eine AI trainieren, zu verstehen, wie Schriftzeichen aussehen. Dafür habe ich mir tausende Fonts (.ttf) runtergeladen. Damit die AI versteht, welches Zeichen wie aussieht, muss ich jede einzelne Glyphe aus den Schriften exportieren und irgendwie auf ein einheitliches Format bringen. Das ganze mache ich mit Hilfe von Python.

Gestern habe ich ca. 1000 Schriften in die einzelnen Glyphen aufgesplittet. Das das hat so ungefähr die ganze Nacht gedauert. Beim Aufsplitten habe ich den Glyphen ihren jeweiligen Unicode in den Dateinamen gesetzt. Aktuell werden Die Glyphen nach Unicode in Ordner aufgeteilt.

Speichern der Glyphen

Wir hoffen, dass ich heute mit dem Trainieren anfangen kann.

Ich habe aktuell die Erlaubnis, bis einschließlich Dienstag in die Uni zu kommen. Ich möchte dem Professor dann meine Fortschritte zeigen können, um eine Verlängerung der Erlaubnis zu bekommen.

Das Ziel was ich verfolge, ist: Die AI soll in der Lage sein, aus einem Character ein komplettes Set von Glyphen zu generieren und dieses Set in eine .ttf umzuwandeln, mit der man tatsächlich arbeiten kann. Wir hoffen, dass ich das diesen Monat noch schaffe.

Tja und sonst:

Das Wetter ist japanisch wechselhaft. Viel Regen, viel Sonne, viel Wind.

Gestern haben wir uns parallel zum Arbeiten einen Schönen Samstag gemacht. Haben im Lab laut japanische, spanische, französische und deutsche Musik angemacht und haben uns abends ein paar Bier in den Kühlschrank gestellt. Hatte zur Folge, dass wir bis ca. 3 Uhr nachts noch an unseren jeweiligen Projekten saßen.

Gestern Abend haben wir außerdem Besuch von einem kleinen Erdbeben gehabt. Das war das erste Erdbeben für mich hier, bei dem das komplette Gebäude in Bewegung war. Gaaanz kurz haben wir überlegt, ob man unter die Tische sollte. Das hat so ‘ne halbe Minute angedauert.

So – Frohe Ostern und endlich ist das Fasten Vorbei!

Random Foto

Train AI

Es kam dann doch etwas anders mit der Erlaubnis. Der Prof. hat an alle Studenten im System Planing Lab eine Mail geschickt, dass man die zeit nutzen soll, etwas zu machen, wofür man sonst keine Zeit hat. Ein Buch lesen zum Beispiel. Wenn man wirklich ins Lab will, soll man ihm eine Mail schreiben und begründen, wieso man das was man machen möchte nicht von zuhause machen kann.

Ich arbeite hier an einem Projekt. Wir nutzen ein Generative Adversarial Network um ein Modul zu trainieren, wie ein Font/ eine Schrift aussieht. Bedeutet, wir nutzen Künstliche Intelligenz um Schriftdateien zu generieren.

Da ich dafür momentan die AI trainiere benötige ich viel Rechenleistung, die ich in meiner kleinen Kammer nicht habe. Also habe ich mir die Erlaubnis bis nächsten Dienstag ausstellen lassen.

Gestern saßen wir zu dritt im Lab. Das Laborleitende Mexikanerpaar und ich. Normal sind hier ca 10-15 Leute, die sich auf drei Räume verteilen. Ich hab von dem Professor für die kommenden Tage ein Macbook bekommen, auf dem ich Ubuntu(Linux) laufen lassen kann, um den externen Speicher nutzen zu können. Gestern hab ich meine Arbeitsumgebung eingerichtet und ein erstes Testscript vorbereitet.

testscript

Über Nacht sollte der erste Trainingslauf stattfinden, allerdings gab es natürlich noch einen kleinen Fehler, weswegen das Script nach ein paar Stunden abgeschmiert ist. Jetzt grade läuft das verbesserte Script erneut und das Training findet statt.

Training

Gestern Vormittag, als ich grade an meinem Frühstücksreis saß, noch bevor ich Richtung Uni aufgebrochen bin, hatte ich das Gefühl, aus dem Flur eine bekannte Sprache zu hören. Bin raus in den Flur und hab mich Vorgestellt. Jetzt kenne ich ein paar Rheinländer aus meinem Gebäude.

State of Emergency

Gestern hat Japans Prime Minister Chiba und sechs andere Präfekturen von heute an zum State of Emergency ernannt. Die Chiba University hat gestern direkt darauf reagiert und wird von Morgen an den Campus schließen. Der Campus soll dann bis zum Semesterbeginn am 7.5. zu bleiben.
Dieses “Schließen” ist allerdings etwas halbherzig. Es funktioniert so, dass man weiterhin die Räumlichkeiten nutzen darf, wenn man die Erlaubnis, von einem Professor hat.

Für mich bedeutet das, ich hoffe, dass mein Projekt anerkannt wird und ich die Erlaubnis bekomme, mich weiterhin hier an dem Schreibtisch aufzuhalten. Seit gestern ist unser Projekt auch so weit fortgeschritten, dass ich die Rechenleistung aus dem Labor benötige um weiter zu kommen.

Die KISD hat nun beschlossen, das gesamte kommende Semester online abzuhalten. Projekte werden dort derzeit umstrukturiert und geeignete online Portale werden erschlossen. Offenbar gibt es derzeit Probleme mit Zoom und Skype?!

Ich werde, für den Fall, dass in Japan in nächster Zeit nicht viel passiert, die Möglichkeit anfragen, vielleicht aus Japan heraus an online-Projekten der KISD teilzunehmen.

Ansonsten habe ich jetzt ein hervorragend funktionierendes Fahrrad. Das ist Wahrscheinlich sogar besser als das in Deutschland. Zur Not muss ich in den Nächsten Wochen die Umgebung mit dem Fahrrad erkunden.

Insights

Flur zum lab

Eigentlich gibt es nicht viel zu erzählen, aber es ist ja grade alles etwas undurchsichtig und seltsam. Hier wird wohl morgen entschieden, ob der Semesterbeginn verschoben wird. Olympia soll nach wie vor stattfinden, obwohl einer der Präsidenten scheinbar positiv auf covid-19 getestet wurde. Außerdem will Japan wohl neu ankommende Ausländer erst mal 2 Wochen in Quarantäne stecken. Noch wird hier aber nicht von Ausgangssperren oder Ähnlichem gesprochen. In so einem Falle würde ich darüber nachdenken ganz vielleicht für diese Zeit in ‘nen Flieger zu steigen. Die KISD hat ne Mail an alle im Ausland sitzenden KISDies geschrieben, wie es uns geht, wie die Lage ist und, dass sich bestimmt Wege finden lassen würden, wenn wir zurück wollen würden.

Gebäude 1

Wir gehen nachher mit ein paar Leuten in ein Izakaya – eine Japanische Bar in der man isst und trinkt. Irgendwie fühlt man sich nicht wirklich bedroht. Vielleicht ändert sich das aber auch noch in den nächsten Tagen.

Sonst gehen die ersten Knospen auf und die jüngeren Bäume stehen schon in Blüte (keine Ahnung, ob die jünger sind oder ‘ne andere Art).

Kirsche

Wegen des Projekts, hab ich mal an die KISD geschrieben. Ich kann hier ein Projekt verfolgen und mir das anschließend anrechnen lassen. Ich brauche nur noch einen Prof in Köln, der das “betreut”.

Wir haben hier die ersten Paper gelesen und uns eine erste Ordnung verschafft und wollen schnellstmöglich beginnen. Dazu dann in Zukunft aber eher in einem abgesonderten Blog mehr, den ich auch für die eigene Doku nutzen werde.

Pandemie und Freizeit

In Europa scheint ja, wegen des Viruses, zur Zeit wahnsinnig viel abzugehen. Hier hat sich in den letzten zwei Wochen diesbezüglich wenig verändert. Im Gegenteil: Ich habe sogar das Gefühl, die Masken werden nach und nach abgelegt. Was allerdings passieren könnte, ist, dass das Semester hier an der Chiba U komplett umstrukturiert werden muss. Niemand weiß, ob Olympia stattfindet. Außerdem wird gemunkelt, dass der Semesterbeginn verschoben wird.

Es kann ja scheinbar auch niemand abschätzen, wie sich das in den nächsten Wochen entwickelt. In China scheint langsam eine positive Entwicklung zu sein. Nur wer weiß, welche Zahlen überhaupt stimmen.

Jedenfalls sind die amerikanischen Studenten (Ich glaube komplett) abgereist. Hier rechnet auch niemand damit, dass in den nächsten Tagen/Wochen noch Internationals ankommen werden. Das Bedeutet, dass wir hier super wenige sind. Das Wohnheim ist auch enorm leer. Das kann natürlich cool sein, wenn dadurch auch engere soziale Kontakte mit den Japanern möglich werden, oder der Sprachkurs wenig Teilnehmer hat, etc.. Die Befürchtung, die noch ganz leise im Hintergrund schlummert, der Rückruf aus Deutschland. → Wer weiß, die Welt spielt ja komplett verrückt.

Also: Ich hoffe, in Europa geht es allen soweit gut und ihr fühlt euch sicher. Ich fühl mich aus der Ferne tatsächlich etwas ohnmächtig, weil ich so gar nicht einschätzen kann, wie die Lage wirklich ist. Ich kriege schließlich nur oberflächliche Nachrichten mit. Ich fühle mich hier sonst auf alle Fälle sehr sicher und wohl. Oder wie mein Bier das hier ausdrückt: Enjoy rich taste in relaxing time.

irgendwie passend

So.

nach dem bier (und anderen)

Hier wird mir dann doch von allen Seiten abgeraten, im Moment viel zu reisen. Allerdings ist gestern ein kleiner Funken Hoffnung entfacht, doch noch in den Schnee zu kommen. Wird sich vielleicht im Laufe des Tages klären.

Was mache ich nun mit meiner freien Zeit? Gut, KitKats ausprobieren und viel essen. Wahnsinnig viel essen. Ich befürchte ich komme dick wieder – wär irgendwie witzig.

nattsu & kuranberii (Kirschblüten桜-Themed)

Sonst sitze ich viel in der Uni und lerne Vokabeln, übersetze One Piece, albere rum, oder wie gestern leicht katern. Dann hab ich mich gestern mit dem Laborleiter zusammengesetzt und überlegt, was man so machen könnte. Er selber arbeitet zur Zeit viel mit AIs und ich habe Interessiere an Typografie. Das wollen wir jetzt verbinden.

Wir wollen eine AI entwickeln, die verschiedene Schriften analysiert, und anschließend in der Lage ist, neue Schriften zu generieren, die komplett funktionieren.

Gedankenstütze

Ich habe vor in Köln nachzufragen, ob es Profs gäbe, die dieses Projekt aus der Ferne betreuen würden. Wenn nicht, habe ich am Ende hoffentlich ein interessantes Tool im Portfolio. Und wenn doch, dann könnte ich das (ganz vielleicht) als Zwischenprüfung/Intermediate anrechnen lassen.

ありがとう

Und was steht heute so an? Nichts? Ok, also zur Uni und hoffen, dass ich da wen finde. Irgendwie dieses einfach in den Tag stolpern.

In der Uni waren tatsächlich die beiden Mexikaner, die ich bereits vorgestern kennen gelernt habe und ein paar Chinesinnen.

Als ich gesagt habe, dass ich gerne die Tage anfangen wollen würde, Japanisch zu lernen, wurde mir der Tipp gegeben, dass ich mir für den März ein Buch ausleihen könne, ich hätte den Studentenausweis ja schon. Wir haben dann gemeinsam rausgesucht, wo das Buch steht. Anschließend bin ich gen Bib aufgebrochen. Gut, meine Karte hat direkt beim reingehen nicht funktioniert. Ich wurde dann von einem Mitarbeiter reingelassen. Kurz nachfragen, was da schief gelaufen ist. Sollte schließlich in Zukunft funktionieren. Der Mitarbeiter (auch wieder ein sehr freundlicher Japaner) sprach nur kein Wort Englisch. Google Translator hat zwar nur halbwegs funktioniert, aber das reichte. Scheinbar musste meine Karte erst noch aktiviert werden. Ob es jetzt funktioniert? – Who knows?

Zurück im Lab hab ich mir ein paar Vokabeln und Regeln angeguckt, als dann der Vorschlag kam, Super Smash Bros zu spielen. Ungern, aber ich wollte viel “Ja” sagen. Nach ein Paar runden dann:

“Would you like something to drink?” – “Oh, yes!”

Mit den Mexikanern dann raus, durchs South Gate, rüber über die Straße und rein in die Bar. Draußen war es doch schon sehr kalt. Glücklicher weise gibt es hier diese warmen Handtücher zur Begrüßung. Hervorragende Idee – direkt wieder aufgewärmt.
Zu dem Bier gabs auch ein paar Snacks, wie Herzen, Zunge, Bauch etc. Alles absurd schmackhaft. Ich wurde allerdings explizit darauf hingewiesen, dass das hier das unterste Level der Japanischen Küche ist. Sind halt “nur” Kneipensnacks.

Kneipensnacks im Arigatou

In der Uni dann meine Sachen zusammengeräumt und auf Richtung Wohnheim. Schnell noch eine Flasche Wasser gekauft und – Hey, das sind grüne KitKat!

Grüne KitKat

Gut, da ist immer noch kein Wasabi bei, aber hey – dafür drei verschiedene Matcha Sorten. Das ist doch was!

Und draußen ist es wieder dunkel. Vielleicht sollte ich versuchen früher aufzustehen, um mehr von dem Tag zu haben?

Kabel-Kabel

Tag 3

Heute war es durchgehend am regnen und eigentlich saß ich nur in irgendwelchen Behörden fest, deshalb hab ich leider kaum Fotos gemacht. Und keins davon lohnt sich groß zu zeigen.

Ich war im Rathaus der Stadt und habe mich angemeldet, und irgendwie bin ich jetzt hier auch anteilig Kranken versichert, wenn ich das richtig verstanden habe. Mir wurde gesagt, die übernehmen 70% der Kosten ärztlicher Versorgung, falls etwas anfällt. Außerdem habe ich einen Stempel in meinem japanischen Pass bekommen.

Für das Stipendium, das ich bekommen werde, musste ich noch ein Bankaccount eröffnen, dafür kam aber jemand von der Uni mit, um mir bei den Formularen zu helfen.

Anschließend habe ich mich noch mit einem der Profs zusammen gesetzt und über das kommende Semester gesprochen. Ich muss scheinbar ein bis zwei Projekte belegen, zwei Vorlesungsreihen besuchen und kann, wenn ich will, noch Kurse und Workshops belegen. Also genau wie Zuhause.

Wenn ich an der Uni den Japanischkurs belegen möchte, sollte ich in der ersten Aprilwoche möglichst schnell mit der Anmeldung sein, die Plätze sind wohl knapp. In der Uni hab ich dann den ersten Kontakt zu Kommilitonen gehabt, die mir einige Tipps gegeben haben. Ich solle die Tage mal nach Tokyo, Akihabara fahren und dort ne Sim Karte für Internet organisieren, außerdem komme ich da wohl günstig an Reiskocher und Wasserkocher. Dann fehlt mir eigentlich nur noch ne Pfanne und ich kann auch mal kochen. Wobei die Precooked Gerichte in den Supermärkten ziemlich großartig sind.

ハロー ワールド

Hello World

Nach gewöhnlichen vierzehn Stunden Schlaf mal aufgestanden. Draußen war das beste Wetter um die Gegend zu erkunden: 16 Grad und Sonne. Google Maps auf – Karte von Konakadai und Inage Ward runtergeladen – schnell geduscht – und los! Wobei mir doch einfiel, dass ich mich heute an der Chiba U melden wollte. Gut, dann schau ich mir den zukünftigen Uniweg mal an. Kamera und Büggel geschultert, schnell die Papiere eingesteckt und los. Maske? Zurück – Maske anziehen – Und los.

Auf dem Weg habe ich mir noch den zweiten größeren Supermarkt in der Umgebung angeschaut. Irgendwie gibt es auch dort nur normale KitKat. Ich suche aber welche in grün (Wasabi, oder Matcha, oder so – muss es doch geben). Nachdem ich dort ein paar Dinge gefunden habe, bin ich weiter zum Campus.

Basti unter 'nem Baum
Casual im Park vor dem Campus

Im Engineering Administration Office begann nun die epische Questreihe der Anmeldung:

Die Dame am Schalter war unglaublich freundlich und hilfsbereit. Hat sich voll viel mühe gegeben, Englisch mit mir zu sprechen. Ich sollte noch ein paar Passbilder machen. Am anderen Ende des Parks, sollte ein Automat stehen und in der Nähe des Bahnhofs (irgendwo dahinter) ist das Post Office, bei dem ich ein Formular ausfüllen und eine kleine Gebühr zahlen soll. Fühlt sich an wie Questen, ohne den Questtext gelesen zu haben – oft gemacht: Kann ich.

Bei meiner Rückkehr konnte man richtig sehen, wie sie sich freute, dass ich das geschafft habe. Sie hatte scheinbar ein sehr schlechtes Gewissen, dass sie mir den Weg nicht gezeigt hat.

Als Questbelohnung bekam ich meinen Studentenausweis und einen Umschlag mit Materialien. Als nächstes sollte ich meine Kontaktperson an der Chiba U treffen. Diesmal kam die nette Frau aus ihrem Büro und begleitete mich über den Campus zum Design-Gebäude, bis hin zu dem nächsten Büro. Dort traf ich diejenige, mit der ich im letzten halben Jahr viel Emailkontakt hatte. Wir unterhielten uns etwas und sie gab mir die Folgequest für morgen. Ich soll zum Rathaus und mich als Bürger Japans anmelden. Morgen soll ich auch wieder an die Uni kommen um mit meinem Prof über meinen Studienverlauf zu quatschen.

Auf dem Heimweg habe ich mich natürlich nicht auf dem Campus verlaufen und eine extra Runde gedreht.

Zuhause dann mal Fotos von meinem Kämmerchen gemacht: