Frohe Ostern!

Frohe Ostern! – oder wie man hier sag: …

Seit Mittwoch ist es ziemlich still in der Uni. Insgesamt sieht man nur noch wenig Menschen auf den Straßen. Im Lab sind wir meistens nur noch zu dritt oder viert. Ab und an Kommt ein Professor rein. Das hat zur Folge, dass wir ziemlich konzentriert hier arbeiten können.

konzentrierter Krusty

Der erste Versuch eine AI zu trainieren hat ganz gut geklappt und Stellen aufgedeckt, die ich jetzt ausbessere.

Am Freitag kam der Professor vom System Planing Lab und hat mir einen neuen iMac hier hingestellt, damit ich mit mehr Rechenleistung arbeiten kann. Ich hab da jetzt Ubuntu drauf und hab die Entwicklungsumgebung zum Laufen gebracht.

Kurz zu meinem Projekt:

Ich will eine AI trainieren, zu verstehen, wie Schriftzeichen aussehen. Dafür habe ich mir tausende Fonts (.ttf) runtergeladen. Damit die AI versteht, welches Zeichen wie aussieht, muss ich jede einzelne Glyphe aus den Schriften exportieren und irgendwie auf ein einheitliches Format bringen. Das ganze mache ich mit Hilfe von Python.

Gestern habe ich ca. 1000 Schriften in die einzelnen Glyphen aufgesplittet. Das das hat so ungefähr die ganze Nacht gedauert. Beim Aufsplitten habe ich den Glyphen ihren jeweiligen Unicode in den Dateinamen gesetzt. Aktuell werden Die Glyphen nach Unicode in Ordner aufgeteilt.

Speichern der Glyphen

Wir hoffen, dass ich heute mit dem Trainieren anfangen kann.

Ich habe aktuell die Erlaubnis, bis einschließlich Dienstag in die Uni zu kommen. Ich möchte dem Professor dann meine Fortschritte zeigen können, um eine Verlängerung der Erlaubnis zu bekommen.

Das Ziel was ich verfolge, ist: Die AI soll in der Lage sein, aus einem Character ein komplettes Set von Glyphen zu generieren und dieses Set in eine .ttf umzuwandeln, mit der man tatsächlich arbeiten kann. Wir hoffen, dass ich das diesen Monat noch schaffe.

Tja und sonst:

Das Wetter ist japanisch wechselhaft. Viel Regen, viel Sonne, viel Wind.

Gestern haben wir uns parallel zum Arbeiten einen Schönen Samstag gemacht. Haben im Lab laut japanische, spanische, französische und deutsche Musik angemacht und haben uns abends ein paar Bier in den Kühlschrank gestellt. Hatte zur Folge, dass wir bis ca. 3 Uhr nachts noch an unseren jeweiligen Projekten saßen.

Gestern Abend haben wir außerdem Besuch von einem kleinen Erdbeben gehabt. Das war das erste Erdbeben für mich hier, bei dem das komplette Gebäude in Bewegung war. Gaaanz kurz haben wir überlegt, ob man unter die Tische sollte. Das hat so ‘ne halbe Minute angedauert.

So – Frohe Ostern und endlich ist das Fasten Vorbei!

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