Yodobashi

Der Plan war, heute nach Tokyo, Akihabara zu fahren, mir dort das Elektronikfachgeschäft anzuschauen und mir ‘ne SimCard für mobiles Internet zu holen. Wecker also auf 9 Uhr gestellt.

Wecker klingelt, ich werde wach. Schweinehund – Wachwerden: Um 11 das Bett verlassen, schnell fertig gemacht und los zum Bahnhof.

Die Chūō-Sōbu Line Richtung Tokyo hält auch scheinbar genau beim Yodobashi (46min).

Blick aus dem Bahnhof auf Yodobashi

Im Erdgeschoss begrüßte mich gleich eine freundliche Japanerin die mir bei der SimCard helfen wollte. Wie sich rausgestellt hat, muss ich jetzt allerdings erstmal auf meine Japanische CashCard warten, bevor ich hier einen Vertrag abschließen kann.

Nach dem Gespräch: Einfach ‘bisschen umgucken. Alles super bunt und laut. Kommt einem so vor, als hätte jedes Produkt in dem Laden einen eigenen Werbespot, der über die Lautsprecher ausgestrahlt wird. Natürlich alle parallel.

Nichts sagende Impression.

Ich hab nicht gezählt aber ich glaube es waren so um die 8 Stockwerke voll mit Tech-Stuff. Im Erdgeschoss Handys und Anbieter. Und dann kamen Computer, Uhren, Küchengeräte, Kamerazeugs, Fahrräder, Sportgeräte, Fernseher usw. usw. usw. … Und Spiele. Überall standen diese Maschinen mit Pokémon und Dragonball und irgendwelchen Animesachen, die ich (noch) nicht kenne. Hier nur zwei Beispiele, weil da grade niemand vorstand:

In Deutschland gibts Hobbybastler, die Flugzeuge zusammen setzen, oder Miniaturen bemalen, oder sich eine realistische Eisenbahnstrecke in den Keller setzen. In Japan werden Mecha-Anime-Figuren gebaut und bemalt.

Das Highlight des Yodobashi war für mich, aber wohl, dass das Werbegesicht von Apple in Japan scheinbar Kirito aus Sword Art Online (Anime) ist.

Kirito mit EarPods und MacBook

Ich hab so ~4 Stunden in diesem Gebäude verbracht und musste mal an die frische Luft. Kurz überlegt, ob ich noch einen anderen Store aufsuche, oder Sightseeing starte, allerdings war es dafür wohl schon zu spät.

Noch nichts gegessen: also irgendwo was auf die Hand und dann zum Zug? Ich könnte mich aber auch irgendwo reinsetzen und versuchen was zu bestellen…

Ich hab also so ein kleines Lokal gefunden, in dem man an nem Automaten bestellt und dann beim Koch ne Quittung abgibt, der dann weiß was er zutun hat. Das Lokal ist tatsächlich eine Theke und 5 Stühle groß. Gott sei dank, ist Japan super technologisiert und auf diesem Automaten konnte ich digitale Bilder von den Gerichten sehen, die ich bestellen konnte. Also etwas ohne Ei auf dem Bild und hoffen.

Shōyu irgendwas (Shōyu = Sojasauce).

Als ich diese Nudeln wie ein Profi zu schlürfen begann, hat mich der Koch vorsichtig angesprochen, und mir erklärt, dass ich das Gericht erst durchmischen müsse.
Gut, direkt als dummer Touri entlarvt.
Der Trick hat geholfen und unter den Nudeln versteckte sich eine wahnsinnig geschmacksintensive Sauce. Absurd, weil die Nudeln so schon crazy lecker waren!

Fazit Yodobashi und dem ersten Kontakt mit Tokyo

Ich bin auf der Suche nach einem Reiskocher, einem Wasserkocher und wollte eine SimCard für mobiles Internet.
Nichts davon bekommen.
Aber: Obwohl ich heute nur mit der Zehenspitze Tokyo betreten habe, hab ich wahnsinnig viele Eindrücke gesammelt. Farben, Lichter, Geräusche, Klänge, Menschen, Masken, Stimmen… Bin wahnsinnig gespannt wie das wird, wenn ich demnächst mal nach Shibuya komme.

Zurück in Inage

So, es wird bald dunkel. Ich brauche aber bestimmt noch ne Kleinigkeit zu Essen heute Abend. In dem zweiten Supermarkt hier kenne ich bisher nur das Erdgeschoss – also dahin.

Und tatsächlich: Dort ist ein second Hand Bücherladen. Ungelesene One Piece Bände für 110¥ – Nice. Wenn ich den ersten Übersetzt habe weiß ich, wo ich die anderen 93 Bände herbekomme.

Auf dem Heimweg den Iso noch was hochgeschraubt und knips, knips.

2 thoughts on “Yodobashi

  1. Ich hätte ja angst mich hemmungslos zu verlaufen und nicht mehr zurück zu finden. Bei der essensbestellung kommen mir auch beunruhigende Bilder in den Kopf 😎 sieht irgendwie alles sehr bunt, fast kitschig aus. Was mögen Japaner umgekehrt von Deutschland denken? Dir weiterhin eine gute Zeit.

  2. Ja genau! ich hab mich auch nicht getraut, weit weg von dem Bahnhof nach Essen zu suchen. Deswegen denke ich auch, dass ich mobiles Internet brauche, um Google Maps immer nutzen zu können.

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