花見 canceled

Donnerstag sollte das Wetter gut werden und hier gibt es die Tradition zur Kirschblütenzeit unter solchen zu picknicken. Das Ganze wird Hanami (花見) genannt und ist unfassbar beliebt. Jedenfalls hieß es, dass ab Freitag dauerregen hätte kommen sollen. Also haben wir am Dienstag beschlossen, am Donnerstag sowas im Park nördlich vom Campus zu machen. Das hat so nicht ganz funktioniert, da am Mittwoch im Lab eine Party zu Ehren der Masterabsolventen gehalten wurde. Uns wurde versichert, dass das die Größte Party des Jahres innerhalb des Labs wäre und wahrscheinlich die beste Möglichkeit für uns Internationals ist, das Eis mit den Japanern zu brechen, die sonst eher unter sich bleiben.

Wir haben uns gegen 9 im Lab getroffen und erst noch ein paar Runden Smashbros. gespielt und dabei schon das erste Bier probiert. Ich denke, langsam versteh ich den Hype darum.

Als die Japaner dann geschlossen dazu gestoßen sind, wurde eine Kurze Ansprache auf Japanisch gehalten – Kampai, Kampai, Kampai, Kampai – und siehe da, die können alle doch Englisch.

Bei den Japanern verhielt es sich mit dem Alkohol wirklich klischeehaft, allerdings sind da ja auch ein paar Mexikaner und es gab Tequila… Hinami am Donnerstag hat jedenfalls nicht stattgefunden.

Und am Freitag kam die Ansage aus Tokio, dass man dieses Jahr wegen des Viruses bitte auf Hinami verzichten solle. Außerdem habe ich eine Mail von der Uni bekommen, ob ich am Wochenende nicht zuhause bleiben könnte. Gut, das machen die in der Heimat ja schon länger so also gut. Hab mich dann mit Wasser, Tee und Reis eingedeckt – Ich kann immer noch nicht fassen, dass ich hier 1.500¥ für 2kg Reis zahle.

Die Bitte an mich zuhause zu bleiben, bezieht sich auf Chiba, wie ich herausgefunden habe. Heißt: Ich soll nicht nach Tokio oder an andere Orte, wo viele Menschen sind. Allerdings habe ich eh ein paar Paper zu lesen und hänge noch am Abstract für meine Profs in Köln.